Mit dem Fichtelstreich-Mobil auf großer Tour – Historische Städte und traumhafte Natur

was bisher geschah

Reisebericht Nummer 1

Hallo liebe Freunde,

ja es stimmt – ich bin auf Reisen und erkunde zusammen mit meinen Freunden Cindy, Erik und Mathilda Osteuropa. Heute soll nun mein erster Reisebericht entstehen. Hierzu übergebe ich das Wort aber an meine Freunde. Ich bin und bleibe eine Berghütte in Oberwiesenthal die stets ein gemütliches Heim für Urlauber ist. Ich hoffe ihr könnt in den folgenden Zeilen erfahren, was meine Freunde so alles mit mir anstellen.

Liebe Grüße und bis bald am Fichtelberg

Eure Berghütte Fichtelstreich

Oh wie ist das Reisen schön – in einer gemütlichen, hübschen, rollenden Bauhausung namens „Fichtelstreich-Mobil“.

Wir wollen den Osten Europas erkunden, denn den kennen wir nur vom „Hören-Sagen“ und so führt es uns zunächst nach Süden von Oberwiesenthal. Einmal durch Tschechien, quer durch Österreich und hinein nach Slowenien. Es galt 3,5 Tonnen mit Hilfe von 75 PS über verschiedene Gebirge zu transportieren was nicht immer eine leichte Aufgabe für das Fichtelstreich-Mobil war.

Die erste Nacht verbrachten wir auf dem Parkplatz eines großen Supermarktes am Stadtrand von Plzeň in Tschechien. Die Infrastruktur, der Biergeruch und die Möglichkeit noch diverses Gerümpel einzukaufen waren einfach zu verlockend. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Český Krumlov. Diese Stadt ist wirklich eine mittelalterliche Perle und ein „must see“ in Tschechien. Nach gemütlichen Bummeleien durch die Altstadt, vorzüglichen Speisen und einem anregenden Gespräch mit den chinesischen Touristen vom Nachbartisch ging es für die Nacht an einen Traumplatz direkt an der Moldau, etwa 10 Kilometer südlich von Krumlov. Am nächsten Morgen galt es dann etwas Strecke zu machen. Auf flacher Ebene beschleunigt unser Mobil auf sagenhafte 110 km/H in gefühlten 10 Minuten. Etwas stressig war die Fahrt durch Österreich. Angefangen bei einer etwas sinnlosen Durchfahrung von Linz. Da wollte uns das Navi wohl ein paar Sights zeigen. 7 Meter lang und 3,2 Meter hoch, machen in einer Innenstadt nur wenig Sinn. Getrieben von Rückenwind verliefen die kommenden Kilometer recht entspannt. Das Wetter war an dem Tag wirklich entzückend – nur für eine Alpenüberquerung spürbar ungeeignet. Der Tauernpass war fast unbezwinglich. Im Stop & Go Modus erklommen wir in 500-Meterschritten die Passhöhe. Der Motor kochte – das Mobil stand und musste verschnaufen > 500 Meter weiter das Gleiche. usw. usw.
Wieder im Tal angekommen schauten wir für eine kleine Stippvisite bei den gelben Engeln Österreichs rein und holten uns Rat. Die Herren waren wirkliche Meister der Improvisation und legten kreuz und quer Kabel durch unseren Motorraum um die Lüfter zu überbrücken. Leider hatten die Jungs kein passendes Material und meinten, sie tüteln die Drähte direkt und ohne Absicherung an die Batterie. Im Falle einer Überhitzung sollten wir dann die Drähte aneinander halten. Okay. Das war nichts für die Ewigkeit. Unser Mobil ist glücklicherweise mit fast allem ausgestattet, was man auf einer langen Reise mit einem alten Fahrzeug braucht. Schnell war ein passender Schalter, etwas Draht, zwei Sicherungen und diverse Kabelschuhe und Verbinder gefunden und das niveauvolle Provisorium berichtigt. Nach einer Nacht in Österreich ging es frisch und erholt dann weiter nach Süden.
Unsere nächste Station auf der Reise war Bled in Slowenien. Schon bei der Einfahrt in das kleine Städtchen brach das pure Staunen aus. Traumhaft gelegen, tolles Wetter ein hübscher Schlafplatz direkt am See. Das war auch der erste Besuch eines richtigen Campingplatzes für uns. Der erste Kontakt zu Campern. Die erste Begegnung mit Campingmobil-Wettrüstern. Sei es die automatische Sat-Anlage, der sogenannte Mover am Wohnwagen (der Wohnwagen parkt von selbst und wird mit einer kleinen Fernbedienung gesteuert) oder eine spektakuläre LED Beleuchtung des gesamten Mobils und die Ausleuchtung der eigenen „Parzelle“ (so nennt man das Grundstück auf dem der Camper steht und was man während des Aufenthaltes sein „Eigentum“ nennt). Hier waren alle Artikel des großen Campingzubehörkataloges zu finden. Den Altersdurchschnitt drücken wir als „junge“ Familie meistens. Das Durchschnittsalter liegt geschätzt bei 60+. Dies soll aber nicht heißen, das Kinder und junge Familien nicht willkommen seien. Auf jedem guten Campingplatz findet man spezielle Waschräume für Kinder, Wickeltische, Spielplätze und teilweise auch Kinderanimation. Die Camper sind stets hilfsbereit und haben zu jedem Thema einen passenden Rat. Sei es die alte Fahrzeugtechnik oder die richtige Abspannung der Markise. Camper halten zusammen und empfangen uns immer sehr freundlich in ihrem Reich. Bled war auch für uns ein super Ausgangspunkt für Wanderausflüge in die traumhafte Berglandschaft der Julischen Alpen. Insgesamt war das Wetter aber noch etwas zu kühl sodass es uns schnell weiter nach Süden zog.

In diesem Sinne – wir müssen Strecke machen. Teil 2 gibt´s hier in ein paar Tagen.

Liebe Grüße aus dem Süden

Cindy, Erik & Mathilda aus dem Fichtelstreich Mobil

Ps: in den ersten Tagen unsere Reise hatten wir auch einen reizenden Gast an Board Tante G aus B. Sicherlich schreibt sie gern ihre Erfahrung mit und über uns in das Kommentarfeld 🙂

Hier gibt´s unsere Tour als Karte. Weiter unten findet ihr noch ein paar Fotos.


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3 Antworten auf „Mit dem Fichtelstreich-Mobil auf großer Tour – Historische Städte und traumhafte Natur“

  1. Pingback: Reisenews
  2. Hallo liebes Fichtelmobil,

    vielen Dank für den tollen Bericht aus Osteuropa. Liebe Grüße aus Thüringen und pass gut auf deine wichtige Fracht auf…

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